Der Sänger Herbert Grönemeyer hat die Abschaffung des Amtes des Ost-Beauftragten der Bundesregierung gefordert. „Ich finde diese Institution eine Unverschämtheit, sagte er dem Berliner Tagesspiegel (Freitag, Online). Die Ostdeutschen seien keine „Sorgenkinder“. Man müsse ihnen keinen Stempel aufdrücken. Mit dem Amt würden nicht die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte ausgeräumt. Es gebe keinen abgekoppelten Osten mehr: „Wir sind ein Land, 16 Bundesländer in Europa, fertig.“
Es brauche vielmehr einen Beauftragten für Gemeinsinn, sagte der Musiker weiter. Nötig seien Menschen, die darüber nachdenken, „wie wir jetzt und in 20 Jahren leben wollen“. In Deutschland hätten 13 Millionen Menschen nicht genügend Geld zum Leben, vor allem Kinder, Familien, Alleinerziehende und Ältere. Vor diesem Hintergrund forderte der 66-Jährige, das Thema Armut in den Fokus zu setzen: „Das würde Identität stiften. Nicht dieses neoliberale ‘Meine Freiheit über alles‘-Gedöns.“ Ziel des Amts des Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, das derzeit Carsten Schneider innehat, sind gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland. Zugleich geht es laut Bundesverwaltungsamt darum, auf spezifischen Feldern einen Vorsprung Ost zu entwickeln.
»Meine lieben Kurskinder …«
Aus religiösen Gründen mussten 15 Schwestern 1958 das Krankenhaus Arnstadt verlassen – durch Briefe hielten sie die Verbindung Mehr lesen Sie im Digital-AboVERÖFFENTLICHT AM 24.03.2023 Artikel drucken
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